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Nora Krug

Im Krieg

Zwei illustrierte Tagebücher aus Kiew und St. Petersburg

(5)
Hardcover
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Einzigartiger visueller Journalismus: die Alltagserfahrungen einer ukrainischen Journalistin und eines russischen Künstlers im Ukrainekrieg - gegenübergestellt und farbig illustriert von Nora Krug, der preisgekrönten Autorin von »Heimat«

Eine ukrainische Journalistin und ein russischer Künstler, ein Jahr lang begleitet von einer deutsch-amerikanischen Illustratorin. Zwei Leben im Krieg, zwei Tagebücher über 52 Wochen, ein Buch voller Hoffnung auf Frieden.

Wenige Tage nach der russischen Invasion der Ukraine hat Nora Krug Kontakt aufgenommen zu zwei Menschen in Kiew und Sankt Petersburg, die ihr in wöchentlichen Gesprächen berichten, was der Krieg für sie bedeutet. Wie sie mit ihren Kindern darüber sprechen, mit Freunden und Fremden, ob sie arbeiten können und wie sie leben. Was es heißt, wenn die Heimat zerstört wird. Und wie es sich anfühlt, wenn sie einem genommen wird, weil die eigenen Überzeugungen nicht mit dem Krieg, den das Heimatland führt, vereinbar sind. Nora Krug hat 52 Wochen lang die Berichte gesammelt und illustriert. Auszüge aus den visuellen Tagebüchern wurden u.a. in Süddeutscher Zeitung und L.A. Times veröffentlicht. Dieses Buch umfasst das ganze erste Kriegsjahr. Das erste Jahr eines Krieges, von dem die Welt dachte, er würde keine sechs Tage dauern.

Ausgezeichnet mit dem Overseas Press Club Award 2023. Die L.A.-Times-Serie war für den Pulitzer Preis nominiert.


Originaltitel: Diaries of War
Hardcover, 128 Seiten, 19,0 x 26,0 cm
durchgehend vierfarbig illustriert
ISBN: 978-3-328-60325-2
Erschienen am  14. February 2024
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Wichtige Stimmen

Von: jensis_leseecke

25.05.2024

“Die Regierung schmückt St. Petersburg für den 9. Mai, den Tag des Sieges. Ich verstehe nicht, wie Russen diesen Tag feiern können, wo wir doch die Aggressoren in diesem Krieg sind.” (Nora Krug, Im Krieg, S. 31) Als Putin am 24. Februar 2022 mit den russischen Streitkräften die Ukraine überfiel, startete nicht nur ein brutaler Krieg mitten in Europa, sondern auch eine Zeitenwende, die uns alle nach wie vor betrifft. Am meisten betrifft dieser Krieg dabei die Menschen in der Ukraine, aber auch in Russland, das mittlerweile als lupenreine Diktatur bezeichnet werden kann. Die Autorin Nora Krug wollte diese Perspektiven einfangen und hat unmittelbar nach Beginn des Krieges Kontakt zu zwei anonymen Gesprächspartnern aufgenommen: Zu einer ukrainischen Journalistin und zu einem russischen Künstler. Entstanden sind so Tagebuchaufzeichnungen, die ein Jahr des Krieges aus Sicht zweier Individuen dokumentieren. Nora Krug legt mit “Im Krieg” ein erschütterndes und bewegendes Zeitdokument vor und lässt ganz normale Menschen zu Wort kommen. Geschildert werden in diesem Tagebuch die Alltagserfahrungen zweier Menschen, die aus unterschiedlichen Perspektiven auf diesen Krieg blicken und selbst davon betroffen sind. Besonders bewegend sind hierbei die Erzählungen der ukrainischen Journalistin, die ihre Kinder zwar in Sicherheit bringen konnte, jedoch täglich um das Leben ihres Mannes bangen muss und sich als Journalistin selbst in Gefahr bringt. Im Gegenzug dazu wirken die Berichte des russischen Künstlers teilweise belanglos, da er in Selbstmitleid versinkt, ohne selbst aktiv und offen seine Meinung in Russland zu vertreten. Dieser Handlungsraum ist durchaus nachvollziehbar, aber gleichzeitig auch sehr ernüchternd. Untermalt werden die Aufzeichnungen durch eindrucksvolle Illustrationen, die einen visuellen Zugang zum Geschehen ermöglichen.

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Schmerzhaftes Alltagsleben im Krieg

Von: Martina

19.05.2024

„Im Krieg: Zwei illustrierte Tagebücher aus Kiew und St. Petersburg“ von Nora Krug greift ein Thema von höchster Aktualität und Tragik auf, das die europäische Sicherheits- und Friedensordnung seit 2022 erschüttert. Nora Krug, bereits bekannt für ihre subtilen visuellen Narrationen in dem Buch „Heimat. Ein deutsches Familienalbun“ wagt sich in die unmittelbaren psychischen und physischen Kriegslandschaften der Ukraine und Russlands vor. Ihr Buch ist eine künstlerische Auseinandersetzung, die den Alltag in einem Konflikt beleuchtet, der in den Medien oft nur in seinen groben Zügen verhandelt wird. Die Autorin wählt hierfür eine Form des visuellen Journalismus, indem sie Einblicke in das Leben einer ukrainischen Journalistin und eines russischen Künstlers während des ersten Kriegsjahres gibt. Diese persönlichen Perspektiven sind tiefgreifend, da sie das individuelle Leid, den täglichen Überlebenskampf, aber auch Momente stiller Auflehnung und stummer Akzeptanz erfassen. Krug dokumentiert nicht nur; sie illustriert und transformiert die Berichte in ein mehrdimensionales, visuell eindrucksvolles Tagebuch. Die Stärke des Buches liegt in seiner Fähigkeit, emotionale Tiefe zu erzeugen ohne dabei voyeuristisch zu werden. Krug zeigt auf, wie komplexe und widersprüchliche Gefühle nebenbei in der Normalität des Lebens während des Krieges Platz finden. Ihre Illustrationen sind dabei nicht nur Begleitmaterial, sondern essentielle narrative Bestandteile, die Empfindungen und Stimmungen oft besser einfangen als es Worte vermögen. Die künstlerische Umsetzung hebt „Im Krieg“ aus der Masse vergleichbarer Werke hervor. Dies ist keine distanzierte Dokumentation, sondern ein empathisches, bildgewaltiges Werk, das den Betrachter unfreiwillig zum Zeugen macht. Nora Krug versteht es ausgezeichnet, die Zwiespältigkeit ihrer Protagonisten – eingekeilt zwischen nationaler Identität und persönlicher Integrität – herauszuarbeiten. Sie zeigt auf, wie der Krieg sowohl ein physischer als auch ein psychologischer Zustand ist, der die Landschaft und die Seelenlandschaft seiner Opfer verändert. Die Publikation dieses Werkes könnte nicht zeitgemäßer sein. Angesichts zunehmender internationaler Spannungen liefert „Im Krieg“ nicht nur einen bedeutsamen künstlerischen Beitrag, sondern auch ein bedeutsames historisches Dokument, das die Dringlichkeit und die menschliche Dimension des andauernden Konflikts begreiflich macht.

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Vita

Nora Krug, geboren 1977 in Karlsruhe, studierte Bühnenbild, Dokumentarfilm und Illustration in Liverpool, Berlin und New York. Ihre Zeichnungen und Bildergeschichten erscheinen regelmäßig in großen Tageszeitungen und Magazinen (u.a. »The New York Times«, »The Guardian«, »Le Monde diplomatique«). Sie ist Fulbright-Stipendiatin und erhielt zahlreiche Preise und Förderungen, u.a. der John Simon Guggenheim Memorial Foundation, der Pollock-Krasner Foundation und der Maurice Sendak Foundation, außerdem verlieh ihr das Victoria and Albert Museum in London den Titel »Illustrator of the Year«. Ihr Debüt »Heimat. Ein deutsches Familienalbum« feierte als internationales Buchereignis einzigartige Erfolge, in den USA wurde es mit dem National Book Critics Award ausgezeichnet und in Deutschland 2022 zur Schullektüre ernannt. Krug ist Professorin für Illustration an der »Parsons School of Design« in New York und lebt in Brooklyn.

© Nina Subin
Nora Krug

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04. Juli 2024

Vortrag und Gespräch mit Nora Krug

Karlsruhe | Lesungen
Nora Krug
Im Krieg

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